: Rentner

"Eine Diskussion über den Notstand in den Altenheimen ist dringend notwendig".

Pressemitteilung der Rentnergewerkschaften vom 12. November

 "Gespräche zwischen allen Beteiligten sind dringend notwendig, um den Notstand in den Pflegeheimen zu lindern. Diese sind dann aber weiterzuführen damit wir ein Mindestmaß an Regulierung in einem Sektor erreichen, der seit jeher unübersichtlich  ist. Dies geht aus einer gemeinsamen Aussendung der Sekretäre der Rentnergewerkschaften Ebner, Montemaggiore, Tomasini und Vieider hervor.

Die Gewerkschaften sind besorgt über die dramatische Situation in den Altenheimen, die durch den seit Langem bestehenden Personalmangel verursacht wird und sich durch die vorgesehenen Suspendierungen der Nichtgeimpften und durch die immer häufigeren Kündigungen noch verschärft. Die logische Folge ist ein Abbau von Dienstleistungen.

Um die Situation bewältigen zu können, halten es die Gewerkschaften für erforderlich, unabhängig von der aktuellen Situation, die Löhne zu erhöhen und den Arbeitnehmern in diesem Sektor mehr Würde zu verleihen. Dies allein dürfte jedoch die bestehenden akuten Probleme nicht lösen. Nach Ansicht der Rentnersekretäre kann der Pflegebereich nur mit einer ausreichenden Anzahl von Arbeitnehmern funktionieren, die derzeit in einem engen Zeitrahmen schwer zu finden sind. Der Hauspflegedienst wird ebenso zeitnah an seine Grenzen stoßen.

Es wird in Zukunft auch immer schwieriger werden, fremde Pflegekräfte für unsere älteren Angehörigen zu finden: Entweder sie finden Arbeit in ihren Heimatländern oder sie verlassen Südtirol, weil sie nicht arbeiten können, wenn sie nicht mit in Italien anerkannten Impfstoffen immunisiert sind", so die Gewerkschaften weiter. Die Sozialpartner befürchten, dass sich die Situation über die Notstandszeit hinaus hinziehen könnte, und sind überzeugt, dass es viele Monate dauern wird, bis sich die Lage wieder normalisiert. Es besteht die Gefahr, dass sich die Familien in der Zwischenzeit an jede mögliche Lösung klammern, einschließlich des Rückgriffs auf irreguläre Arbeit, wodurch die bereits heute bestehende Schwarzarbeit weiter ausgedehnt wird. "Den Familien müssen Instrumente an die Hand gegeben werden, um die Arbeitsbeziehungen zwischen den Pflegekräften regulär abzuwickeln und um mögliche Konflikte zu vermeiden. Dies gilt auch für die Beurteilung der tatsächlichen Fähigkeit und Kompetenz der Personen, die für die Pflege und Betreuung sehr gebrechlicher Menschen eingestellt werden.  Vor allem fordern wir die Provinz Bozen auf, Ausbildungskurse für diejenigen einzurichten, die ältere/behinderte Menschen zu Hause betreuen. Eine zertifizierte Qualifikation würde den Familien eine zusätzliche Garantie und Sicherheit geben", heißt es abschließend.

Pressemitteilung der Rentnergewekschaften von CGIL/AGB, SGBCISL, UIL-SGK, ASGB vom 12.11.2021

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