: 1. Mai, Tag der Arbeit

Arbeitssicherheit und höhere Löhne im Fokus

Gelungenes 1. Mai-Fest der Südtiroler Gewerkschaftsbünde. Für eine stabile Beschäftigung, für mehr Arbeitssicherheit
und höhere Löhne
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Arbeitssicherheit und höhere Löhne im Fokus

Auf ein gelungenes 1. Mai-Fest 2023 können die veranstaltenden Gewerkschaften CGIL/AGB, SGBCISL und UIL/SGK zurückblicken. Das traditionelle Fest der drei Gewerkschaftsbünde zum Tag der Arbeit lockte mit einem Angebot zahlreiche Besucher auf die Bozner Talferwiesen – und auch das Wetter spielte mit. Geboten wurden Live-Musik, Unterhaltung für Kinder sowie verschiedene Info-Stände.

Der Tag der Arbeit stand heuer – auf gesamtstaatlicher Ebene wie in Südtirol – im Zeichen des 75-Jahr-Jubiläums der Verfassung, mit besonderem Augenmerk auf die Verfassungsartikel, in denen die Bedeutung und der Wert der Arbeit verankert ist.

„Arbeit, Demokratie, Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Gleichheit, aber auch Solidarität und Beteiligung sind Ideale und Werte der Verfassung, die auch die Gewerkschaft seit ihrer Gründung hochhält,“ so SGBCISL-Generalsekretärin Donatella Califano. „Die Herausforderungen heute sind die tiefgreifenden technologischen und ökologischen Veränderungen, der stillstehende soziale Aufzug, das leistbare Wohnen, die sich verschärfenden Ungleichheiten sowie die Frage der gerechten Löhne, des Arbeitskräftemangels und der Prekarisierung auf dem Arbeitsmarkt, die besonders die Schwächeren trifft.“

„Art. 36 der Verfassung sieht eine Entlohnung vor, die für ein würdevolles Leben reicht. Dieses Ziel ist noch nicht erreicht. Wir fordern Löhne, die dem Preisniveau besser entsprechen, und dafür über die zweite Verhandlungsebene ein territoriales Lohnelement, wo es ein solches noch nicht bereits gibt,“ so AGB/CGIL-Generalsekretärin Cristina Masera. „Auf gesamtstaatlicher Ebene werden ausgerechnet am 1. Mai Maßnahmen zu den befristeten Arbeitsverträgen und den Voucher behandelt, die die Prekarisierung verschärfen. Wir arbeiten darauf hin, dass wir wenigstens in Südtirol die prekäre Arbeit erfolgreich eindämmen. Eines der großen Probleme ist die Weitervergabe von Subaufträgen, welche prekäre Arbeit nach sich ziehen. Prekäre Beschäftigung führt auch zu Arbeitsunfällen, es gilt über bilaterale Einrichtungen Arbeitsunfällen vorzubeugen“.

Mauro Baldessari, Generalsekretär der UIL-SGK, verwies in seiner Ansprache darauf, dass Sicherheit am Arbeitsplatz ein Grundrecht sei und jeder Unfall eine Trägodie, die hätte verhindert werden können. „Es ist wichtig, das Bewusstsein für die Wichtigkeit von Arbeitssicherheit und für die Risiken an den Arbeitsplätzen zu schärfen. Schlüsselfaktoren sind dabei Information und Weiterbildung sowie Überwachung und Kontrollen. In Südtirol gibt es aber zu wenig Arbeitsinspektoren“, mahnte Baldessari. In Bezug auf das Gesundheitswesen sei es wichtig, den Personalmangel anzugehen und in das Personal zu investieren.

Bozens Bürgermeister Renzo Caramaschi und Landeshauptmann Arno Kompatscher gingen in ihren Wortmeldungen auf einige der vorgebrachten Themen ein. Positive Signale gab es vom Landeshauptmann in Bezug auf die Einstellung zusätzlicher Arbeitsinspektoren und zur Frage der Lohngerechtigkeit, wo es Wille der Landesregierung sei, die IRAP für jene Betriebe zu senken, die deutlich höhere Löhne als die gesamtstaatlichen Mindestlöhne zahlen.

Für die musikalische Unterhaltung sorgten ab 11.30 Uhr die Gruppe Sjs Acoustic Trio, B-Folk mit mediterranen Klängen und die Irish Folk-Rockband The Rumpled. Am Abend traten die Reggae-Band Patois Brothers und die rein weibliche Alternative Rock Band Snei Ap auf der Festbühne auf.

Traditionell wird zum Tag der Arbeit auch den Opfern von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten gedacht. Vertreter/-innen der Institutionen und der Sozialpartner haben am Vormittag an den Gedenkstätten im Kapuzinerpark und am Kreisverkehr Pacinottistraße/Voltastraße in Bozen Kränze niedergelegt, um der Opfer von Arbeitsunfällen zu gedenken.

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